Viele Leute schaffen viel

Seit dem letzten Eintrag ist viel passiert, vieles auch gleichzeitig, ich hoffe ich bekomme noch alles zusammen :-).

Da im ehemaligen Grasehaus das Dach undicht ist kommt demnächst jemand vorbei der uns das hoffentlich wieder abdichtet, ohne dafür das Dach komplett neu decken zu müssen. Dafür musste allerdings eine Zwischendecke eingezogen werden, damit man überhaupt vernünftig eine Leiter aufbauen kann. Bis jetzt lagen nur vereinzelt Bretter auf den Balken. Da sich einige Helfer angekündigt hatten, haben wir die neuen Bretter so bestellt, das sie auch an dem Tag geliefert werden an dem Martin und Herman eintreffen wollten. Das Grasehaus und damit der Dachboden ist allerdings nicht besonders klein und so sind wir auf 110 qm gekommen was im Klartext heißt: 158 Bretter mit je 4 m Länge! Der erste Schock kam als der LKW vor 8 Uhr bei uns auf den Hof fuhr. Kein Ladekran, Hubwagen oder sonstiges. Die Bretter mussten einzeln abgeladen werden, und das vor dem Frühstück und dem ersten Kaffee 🙁
Eigentlich wollten wir mit dem hochtragen warten bis wir Hilfe bekommen aber da Regen angekündigt war haben wir uns dann doch entschlossen wenigstens schon einmal anzufangen. Alles in allem war es dann doch nur halb so schlimm wie wir dachten und bis zum Abend waren alle Bretter im 1 OG und die ersten waren sogar schon im Dachgeschoß verlegt. Gut das wir nicht auf Martin gewartet haben, der stand nämlich im Stau und kam deutlich später als geplant. Dafür wurde er in den nächsten Tagen zum verlegen mit eingespannt.

ein neuer Boden im Dachgeschoss

ein neuer Boden im Dachgeschoss

Kunst im Garten :-)

Kunst im Garten 🙂

Abends war dann gemütliches Beisammensein mit einigen Nachbarn angesagt. Am 30.4. werden hier Hexenfeuer verbrannt. Es wurde ein sehr lustiger und langer Abend und nach soviel Arbeit waren wir ja auch durstig 🙂

Am 1. Mai wird in der Gegend der sogenannte Radlerfrühling veranstaltet und auch im Dorf war einiges geboten. so daß wir diesen Tag sehr gemütlich anfingen und erst nachmittags wieder gearbeitet haben. Nächster wichtiger Punkt war den kaputten Giebel des Schweine-/ Rinderstalls abzuhängen, damit hier nicht noch mehr Schaden durch eindringenden Regen entsteht. Von außen ist der Giebel nur äußerst schwer zugänglich und auch innen war einiges an Klettereinlagen nötig. Herman hat extra seine Kletterausrüstung mitgebracht und so sind er und ich munter im Fachwerk herumgeklettert um irgendwie die Plane halbwegs sicher zu befestigen. Übrigens die Plane hängt immer noch auch wenn es inzwischen durchaus schon mal etwas windiger war 🙂
Auf der gegenüberliegenden Giebelseite fehlt ein Fenster und man konnte auch sehen das schon mehrfach versucht wurde das Loch mit Folie zu verschließen. Da wir schon beim klettern waren haben wir auch das dann gleich mit verschlossen, allerdings etwas professioneller, denn ich hab keine große Lust in 3 Monaten wieder da hochzuklettern 😉

Christo wäre stolz auf uns :-)

Christo wäre stolz auf uns 🙂

Am Samstag hatten wir ein volles Haus. Außer Martin und Herman sind noch Reinhold, Wolfgangs Eltern und seine Schwester zum helfen gekommen. Man merkte schnell, mit vielen Leuten kann man richtig was schaffen. Die Reste des umgestürzten Baums wurden zersägt, jede Menge Gerümpel und Müll wurde vom Dachboden des Wohnhauses herunter getragen und sortiert. Im Grasehaus wurden weiter Bretter verlegt und wir haben damit angefangen die Wand zwischen Stall (im Wohnhaus) und ehemaligem Abstellraum einzureißen. Abends hatten wir uns alle ein Bier bzw. Glas Rotwein und lecker gegrilltes verdient. Am nächsten Tag haben wir dann noch einige defekte Dachziegel ausgetauscht und die restlichen Bretter verlegt.

Der erste Durchbruch ist geschafft

Der erste Durchbruch ist geschafft

und schon ist das Loch deutlich größer

und schon ist das Loch deutlich größer

Vielen Dank an unsere Helfer

Vielen Dank an unsere Helfer

Einige Tage später ging es bei uns wieder rund. Zum einen gab es eine neue Klärgrube, wir mussten ja auf eine vollbiologische umstellen, zum anderen hatten wir einen Elektriker im Haus und der Hausanschluß wurde vom Energieversorger auch erneuert. Zwischenzeitlich waren hier soviele Menschen das ich den Überblick verloren hatte wer wo hingehört und was macht.

Der Umbau der alten Klärgrube zu einer neuen vollbioloigschen Kläranlage dauerte, mit allen Anschlüssen, 3 Tage. Aber bereits vormittags am 2. Tag durften wir die Toilette wieder benutzen :-). Als der Lkw samt Kranausleger und Kläranlage bei uns in den Hof fuhr staunten wir nicht schlecht. Der Lkw passte gerade so durch das Hoftor und wie der Kran die Kläranlage in das Loch heben wollte ohne mindestens 2 bis 3 große Äste vom Baum abzureißen war mir ein Rätsel. Aber wir haben den Kran und das Geschick des Maschinisten unterschätzt. Hinterher hatte der Baum ganze 5 Blätter verloren 🙂

Die alte Klärgrube

Die alte Klärgrube

Der Aushub

Der Aushub

LKW mit neuer Anlage

LKW mit neuer Anlage

Ob er was verloren hat? :-)

Ob er was verloren hat? 🙂

Nach 3 Tagen ist der Spuk vorbei

Nach 3 Tagen ist der Spuk vorbei

Der Elektriker hat uns neue Sicherungskästen und Unterverteiler verlegt, so daß wir jetzt nach und nach die alten Kabel entfernen und neue anschließen können.

Neuer Sicherungskasten

Neuer Sicherungskasten

In der Zwischenzeit, bzw. zum Teil auch schon vorher, haben wir unsere Küche nach oben verlegt und haben dort die alte, ausrangierte, Küche meiner Eltern aufgebaut. Nun haben wir erstmal eine kleine aber feine und relativ gemütliche Küche, leider nur manchmal etwas kalt 🙂

provisorische Küche 2.0 ;-)

provisorische Küche 2.0 😉

Mit allem was man braucht

Mit allem was man braucht

In der ehemaligen Küche geht es jetzt wiedermal ans Putz abklopfen. Und wenn wir im Erdgeschoß schonmal Baustelle haben dann machen wir daraus gleich eine Großbaustelle 😉

Und wieder fällt der Putz

Und wieder fällt der Putz

Neben dem Esszimmer gibt es kleines Zimmer in dem bisher nur die alte Gastherme hängt. Dieses Zimmer soll nun an das Esszimmer mit angeschlossen werden. Zuerst haben wir angefangen den Deckenputz zu entfernen. Wir wussten bereits, aus Erfahrung vom Esszimmer, das sich unter dem Putz Schilfrohrmatten und darunter Bretter befinden. Nur leider waren diesmal die Bretter an einigen Stellen ziemlich morsch. Wir wissen zwar, da es sich um einen Anbau mit nur einem Geschoss handelt, das die Bretter nicht viel tragen müssen aber wir möchten ja auch nicht das uns eines Tages die Decke auf den Kopf fällt. Also haben wir angefangen die ersten Bretter zu entfernen um zu gucken wie es darunter ausschaut. Inzwischen wissen wir das das ganze ein Fehlboden ist. Als Erklärung für alle die sich nicht so auskennen, ich wusste bis vor kurzem auch nicht was ein Fehlboden ist :-), zwischen die Balken kam früher eine Schlacke- oder Lehmzementschüttung, dann ein kleiner Hohlraum und dann die Bretter auf die der Putzträger befestigt und der Putz aufgetragen wird. Durch das Gewicht der Schlackefüllung entsteht eine Art Trittschalldämmung, zusätzlich ist das ganze natürlich auch noch eine gewisse Wärmedämmung. Da auch einige Balken nicht mehr so toll aussahen haben wir angefangen diesen ganzen Fehlboden zu entfernen, dieser war ungefähr 20 cm hoch. Wie viel Dreck dabei entstanden ist könnt ihr euch vielleicht vorstellen. Zwischenzeitlich kam man sich vor wie bei irgendwelchen Ausgrabungen von im Sand verschwundenen alten Ruinen :-).

Zuerst den Putz von der Decke entfernen

Zuerst den Putz von der Decke entfernen

Dann die Schalungsbretter, da drüber befindet sich der Fehlboden

Dann die Schalungsbretter, da drüber befindet sich der Fehlboden

Der Schmutzlevel hat seinen Höchststand erreicht. Von daher war jetzt auch schon alles egal und wir haben am nächsten Tag gleich noch die Wand zum Esszimmer eingerissen. Abwechselnd und mit vereinten Kräften haben wir das auch noch geschafft. Ich bin wirklich sehr gespannt wie das alles mal fertig aussieht 🙂

Schritt für Schritt ...

Schritt für Schritt …

... und mit vereinten Kräften...

… und mit vereinten Kräften…

... wird auch diese Wand fallen

… wird auch diese Wand fallen

Hier staubts gewaltig

Hier staubts gewaltig

Geschafft :-)

Geschafft 🙂