Hänsel + Gretel

Weiter geht es mit dem Dach im Grasehaus. Wir mussten schnell feststellen das die paar Ziegel die wir noch gefunden haben, lange nicht zum austauschen der kaputten Ziegel reichen. Also haben wir im Internet gestöbert, haben einen Dachdecker gefragt und sind in entsprechenden Geschäften unterwegs gewesen aber nirgends haben wir passende Ziegel gefunden. Sie sind einfach zu alt und nicht mehr aufzutreiben. Daher haben wir eine Bitumendichtmasse gekauft, die einzelnen defekten Ziegel herausgenommen, mit einer Drahtbürste gesäubert, abgedichtet und wieder eingesetzt. Gefühlt haben wir fast jeden zweiten Ziegel in der Hand gehabt. Naja, es war nicht ganz so schlimm aber fast 🙂 Fachleute haben zum Schluß alle Längs- und Querfugen abgedichtet, jetzt hoffen wir das das Dach wenigstens noch 10 Jahre hält.

Guckuck

Guckuck

Wäre auch ein schönes Dachfenster

Wäre auch ein schönes Dachfenster

Im hinteren Teil des Esszimmers haben wir, nachdem wir ja die Decke samt Fehlboden entfernt hatten, die Decke wieder neu aufgebaut. Dazu haben wir erst einmal einen Balken ausgetauscht der komplett morsch war, Leisten an jeden Balken genagelt und darauf die alten Bretter die noch verwendbar waren als Untergrund für die nachfolgende Dämmschüttung gelegt. Wir haben sozusagen den Fehlboden wieder exakt so aufgebaut wie er vorher war, nur das wir als Schüttung diesmal Perlit verwendet haben statt Schlacke, ist doch ein bisschen einfacher 🙂
Von unten wurde dann, mit tatkräftiger Unterstützung von Susanne und Rüdiger, 3 m lange Schalbretter drangenagelt, auf denen jetzt die Schilfrohrmatte als Putzträger und darauf der Lehmputz aufgebracht wird. Und schon haben wir wieder eine neue Decke 🙂

Aufbau des Fehlbodens von unten...

Aufbau des Fehlbodens von unten…

... und von oben

… und von oben

fertig verschalt und mit Schilfrohrmatte versehen

fertig verschalt und mit Schilfrohrmatte versehen

Die Zeit die Susanne und Rüdiger da waren wurde intensiv genutzt. Nicht nur das wir alleine die Bretter nicht an die Decke gebracht hätten, sondern wir haben auch gleich noch ein zugemauertes Fenster wieder geöffnet und ein neues, altes, Fenster eingebaut. Während Wolfgang und Rüdiger sich um die Maueröffnung gekümmert haben, haben Susanne und ich das alte Fenster restauriert, d.h. den alten Kit entfernt, die Scheiben entnommen, alles abgeschliffen, neu gestrichen, Scheiben wieder rein (sofern sie noch ganz waren 😉 ) und wieder neu verkitten. Alles gar nicht so schwierig aber ganz schön zeitaufwendig. Die Abende haben wir immer gemütlich bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen. Leider war die Zeit in der wir Hilfe hatten wie immer viel zu kurz aber trotzdem haben wir viel geschafft.

Susanne entfernt den alten Kit

Susanne entfernt den alten Kit

während ich schleife

während ich schleife

das erste vorsichtige Löchlein

das erste vorsichtige Löchlein

hier soll das Fenster entstehen

hier soll das Fenster entstehen

yeah, ein neues Fenster

yeah, ein neues Fenster

was nicht passt wird passend gemacht :-)

was nicht passt wird passend gemacht 🙂

fertig ;-)

fertig 😉

Wieder alleine ging es mit der Küche weiter. Jetzt ist sie endlich komplett entkernt, außer dem Fußboden, da wir die alten Fliesen erhalten wollen. Aber alter Putz, Fensterbretter, Wasser- und Abwasserrohre und Elektrik sind weg und können nun neu aufgebaut werden. Zur Zeit haben wir einen Maurer bei uns, der in dem Stall in dem später der Heizungskessel aufgestellt werden soll, zwei Mauern hochzieht. Zum einen wegen der Statik, 2 Träger sehen aus als ob sie gebrochen wären, zum anderen aber auch damit wir später einen abgetrennten Heizungsraum und ein Pelletlager haben.
Ein gutgemeinter Rat von ihm war, das wir in der Küche einige Steine aus der Wand herausnehmen und neu einsetzen sollen. Diese Ziegelsteine haben einen deutlichen Buckel gemacht und er meinte ich täte mich viel leichter mit dem verputzen wenn die Wand nicht ganz so buckelig wäre. Außerdem war klar zu erkennen das diese Steine später eingesetzt wurden. Zudem hat Wolfgang, nachdem der Putz ab war, ein kleines Löchlein in einen Hohlraum entdeckt. Also haben wir den ersten Stein zerschlagen. Es stellte sich schnell heraus das diese Steine alles andere als fest vermauert waren, die meisten konnte man fast mit der Hand entfernen. Was glaubt ihr was sich hinter einer Wand in einem alten Gutshof befindet? Der alte Brotbackofen! Keine Ahnung wie alt das Teil ist, vermutlich aber älter als das Haus, da sich hier vorher bereits ein Bauernhaus befand und dieses wahrscheinlich nicht komplett abgerissen wurde, sondern man hat sicherlich Teile die noch gut erhalten waren stehen gelassen bzw. wiederverwendet. Während wir Stück für Stück die Steine entfernt haben wurde es immer unheimlicher. Wir wussten ja nicht so recht was uns erwartet. Ich kam mir ein bisschen vor wie beim „Wirtshaus im Spessart“, nicht das da jemand eingemauert wurde 🙂

uh uh, was werden wir dahinter finden

uh uh, was werden wir dahinter finden

Nachdem die Öffnung komplett frei war habe ich den ganzen Schutt, Müll und altes Holz aus dem Ofen rausgeräumt und versucht ihn einigermaßen auszukehren. Ich konnte mit Hänsel und Gretel mitfühlen wie es so in einem Backofen sein muss. Bis zum Oberkörper war ich drinnen aber weiter hab ich mich nicht reingetraut. Man könnte aber komplett reinkriechen, der Ofen ist ca. 3 m lang und 2 m breit. Da ist also ordentlich Platz drinnen.

leider nur Schutt und keinen Schatz

leider nur Schutt und keinen Schatz

Rätsel raten: Welches Teil gehört wohin?

Rätsel raten: Welches Teil gehört wohin?

viel Platz für Hänsel und Gretel ;-)

viel Platz für Hänsel und Gretel 😉

Übrigens haben wir noch einen weiteren Hohlraum hinter der Wand entdeckt, aber den lassen wir wohl lieber zugemauert. Sonst wird die Baustelle immer größer anstatt kleiner 🙂

Gestern Abend, als es einen ordentlichen Regenguß gab, mussten wir leider feststellen das das Regenwasser, welches aus dem einen Fallrohr kommt und in einen Revisionsschacht fliest, aus diesem Revisionsschacht nicht weiter abfließt zum nächsten Schacht. Während der erste Schacht mit einem Metalldeckel verschlossen ist und relativ leicht zu öffnen ist, befindet sich der zweite in der Hofeinfahrt und ist mit 2 Betonplatten abgedeckt. Nachdem Wolfgang diese entfernt hatte, sah es so aus als ob der Schacht in sich zusammengebrochen war, er besteht offensichtlich nur aus übereinander gelegten Ziegelsteinen. Wir haben so gut es ging versucht den Schacht sauber zumachen und auch den Zufluss, was darauf hinaus lief das ich bäuchlings im Schlamm und in Pfützen lag um soweit wie möglich mit dem Arm hineinzukommen. Leider hat alles nichts geholfen das Wasser was Wolfgang in den ersten Schacht reingekippt hat ist bim zweiten Schacht nicht angekommen. Dem müssen wir wohl noch weiter auf den Grund gehen, denn irgendwo fließt das Wasser hin nur nicht dahin wo es eigentlich soll.

Zuguter Letzt, auch wenn es schon wieder ein bisschen her ist, die Bohlenstube haben wir inzwischen fertig verputz und angestrichen. Jetzt wirkt alles gleich viel heller und freundlicher.

neuer Putz und Anstrich in der Bohlenstube

neuer Putz und Anstrich in der Bohlenstube