Putz, Putz, Putz

Inzwischen haben wir einen Heizungsbauer gefunden, und in meinem grenzenlosen Optimismus glaubte ich vor der ersten Kälte eine funktionierende Heizungsanlage zu haben. Entweder kam die Kälte zu früh oder die Handwerker sind zu langsam :-). Zumindest hat Wolfgang gerade wieder den Kachelofen in Betrieb genommen und so ist es wenigstens in der Bohlenstube kuschelig warm.Um für die Heizung alles nötige vorzubereiten haben wir die restlichen Schalungsbretter von der Decke im Stall entfernt. Da die Balken fast alle mehr oder weniger marode sind, musste ein Zimmermann her, der die ersten Balken jetzt auch schon ausgetauscht hat und wir konnten inzwischen eine neue Decke anbringen. Damit der Kessel und der Pufferspeicher später auch gerade stehen, mussten wir außerdem noch ein kleines Fundament bauen. Zum Glück hatte unser Nachbar einen alten Betonmischer, den wir uns ausleihen konnten, und außerdem hatten wir gerade Besuch von meinem Cousin. Zu zweit wäre das eine ganz schöne Plagerei gewesen aber zu dritt war es relativ schnell geschafft.

Alte Schalungsbretter und alte Balken

Alte Schalungsbretter und alte Balken

Marode Balken

Marode Balken

neue Balken

neue Balken

wir bauen eine neue Decke

wir bauen eine neue Decke

Schalung für das Fundament

Schalung für das Fundament

unser bester Freund der Betonmischer ;-)

unser bester Freund der Betonmischer 😉

So entsteht ein Fundament

So entsteht ein Fundament

fertiges Fundament und fertige Decke

fertiges Fundament und fertige Decke

Da der Heizkessel nicht im Wohnhaus steht müssen noch Heizleitungen im Erdreich verlegt werden. Das wir dachten es ginge schneller ein Tiefbauunternehmen zu beauftragen, anstatt sich einen Minibagger auszuleihen und selber zu baggern, hat sich leider inzwischen als falsch erwiesen. Momentan werden wir immer wieder vertröstet was langsam ein bisschen nervt. Hoffentlich klappt es nächste Woche endlich. Wir haben für den benötigten Graben die Pflastersteine bereits entfernt, damit wir sie später wieder verwenden können. Da auch diese Arbeit nicht ganz ungefährlich ist sollte man sicherheitshalber immer eine volle Schutzausrüstung anhaben 🙂

Immer die persönliche Schutzausrüstung anziehen...

Immer die persönliche Schutzausrüstung anziehen…

... man weiß ja nie was passiert :-)

… man weiß ja nie was passiert 🙂

Fehlt nur noch der Bagger

Fehlt nur noch der Bagger

Da die Wärmeleitungen bereits im Stall, bzw. in der zukünftigen Käserei in eine frostsichere Tiefe gebracht werden müssen haben wir uns hier ca. 1,40 in die Tiefe gegraben. Was in etwas so aussah: Wolfgang hat mit Bohrhammer und viel Kraft erstmal die obersten Schichten aus Pflaster und Beton geknackt. Als das Material weicher wurde habe ich mit einer kleinen Schaufel angefangen zu graben. Das erste Loch ist ungefähr 40 x 60 cm groß, indem ich mich buchstäblich in die Tiefe gegraben habe, ich kam mir ein bisschen vor wie ein Mienenarbeiter. Das zweite Loch haben wir deutlich größer gemacht, so dass man sich viel besser darin bewegen konnte und obwohl wir dadurch mehr Material wegschaufeln mussten ging es viel schneller.

Geht es hier nach Australien?

Geht es hier nach Australien?

In unseren alten Backofen hat Wolfgang seinen ersten Rundbogen gemauert und trotz großer Bedenken seinerseits hält der Bogen bis heute. Wie es mit dem Backofen weitergeht wissen wir allerdings selber noch nicht so genau. Falls ihr Vorschläge habt dann immer her damit 🙂

Der erste selbst gemauerte Bogen

Der erste selbst gemauerte Bogen

Eigentlich war geplant im Esszimmer endlich die Wände fertig zu verputzen, sprich der Oberputz fehlt noch zum größten Teil. Also wollte ich das gemeinsam mit Herman angehen. Doch am Ende des Tages war kein neuer Putz drauf sondern nur der alte ab. Leider musste ich feststellen das sich der Putz an mehreren Stellen von der Wand gelöst und aufgewölbt hat. Es half also alles nichts, wir haben auf einer Seite den kompletten Putz wieder abgeklopft.

Oh, oh

Oh, oh

Schneller ab als dran :-(

Schneller ab als dran 🙁

Unsere Vermutung ist das hier ein früherer, noch vorhandener Anstrich die Ziegel abgedichtet hat und so die Feuchtigkeit nicht entweichen konnte. Denn zum einen hatte sich genau an der gleichen Stelle der alte Putz auch gelöst und zum anderen kam der schwarze Anstrich gleich mit samt dem Putz runter. Inzwischen ist wieder ein neuer Putz auf der Wand, ebenso wie in der Küche jetzt 2 Wände ihre erste Lage Putz erhalten haben. Dabei hat mein Bruder sich mal als Verputzer probiert und mit etwas mehr Übung wird das auch was. Dirk, Du darfst gerne weiter zum üben kommen 🙂

Der Anfang ist gemacht

Der Anfang ist gemacht

sieht doch schon nach Küche aus :-)

sieht doch schon nach Küche aus 🙂

Wolfgang bastelt zwischendurch immer mal wieder ein Stück an der Elektrik. Inzwischen ist die Alte komplett entfernt und nach und nach gibt es neue Kabel. Da wir längere Zeit in einigen Räumen kein Licht und keinen Strom hatten freut man sich, wenn nach und nach eine neue Steckdose angeschlossen wird oder es endlich wieder Licht gibt. Auch wenn ich inzwischen  fast alles im Dunkeln finde 😉

Das Bad hat endlich Sockelfliesen erhalten und auch gleich nochmal einen neuen Anstrich. An manchen Stellen hat die erste Lage Kalkfarbe nicht so gut gedeckt aber nun strahlt das Bad in einem schönen Weiß. Auch ein Spiegel samt Beleuchtung ist nun angebracht und bis auf ein kleines Eck gilt das Bad als fertig.

ferdisch (naja fast) :-)

ferdisch (naja fast) 🙂

Außerdem geht es bei uns schon jetzt ziemlich tierisch zu. Eines frühen Abends wurden wir von einem Nachbarn samt Hund und  Hängebauchschwein besucht. Dem Schweinchen war es aber wohl zu langweilig bei uns und es meinte es müsste ein wenig Spazieren gehen. Kurze Zeit später bekamen wir Besuch von einem Handwerker der noch kurz mit dem Motorrad bei uns vorbei schauen wollte, ich hörte nur wie er sagte: „Da ist gerade ein Schwein durchgegangen“
Das Schwein hat sich so vor dem Motorrad erschreckt das es in einen Elektrozaun gelaufen ist, dieser stand zu der Zeit gerade bei uns auf der Wiese, damit die Schafe vom Nachbarn darauf weiden konnten. Leider haben Schweine anscheinend, im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren, die Eigenschaft bei einem Elektrozaun nicht zurück zu zucken sondern weiter vorwärts zu laufen. Was dazu geführt hat das der Elektrozaun umgerissen und ziemlich verheddert war und das das Schweinchen erbärmlich gequickt hat. Ende gut, alles gut, nachdem sich das Schwein bei uns auf dem Hof etwas ausgeruht und beruhigt hatte ist es mit seinem Herrchen wieder mit auf den eigenen Hof gegangen.

Das Schwein muss erstmal aufgepäppelt werden

Das Schwein muss erstmal aufgepäppelt werden

Süsses Mäuschen, bis es die ersten Kabel angenagt hatte, naja aber irgendwie trotzdem noch süss

Süsses Mäuschen, bis es die ersten Kabel angenagt hatte, naja aber irgendwie trotzdem noch süss

die erste Ernte: Spillinglikör und Zucchinisalsa

die erste Ernte: Spillinglikör und Zucchinisalsa

Nachtrag:
Da ich beim Blog schreiben unterbrochen wurde, sind inzwischen drei Tage vergangen in denen sich viel getan hat.
Seit gestern ist unser Innenhof mit einem Burggraben und einem Wall durchzogen, es ist also alles vorbereitet für die Heizungsrohre. Morgen soll der Heizungsbauer kommen und die Firma die die Kernbohrungen durchführt. Drückt die Daumen das alles gut geht dann wird das vielleicht auch bald was mit der Heizung.

Unser persönlicher Burggraben

Unser persönlicher Burggraben

Außerdem war noch ein Freund von uns für 2 Tage hier, um uns einige Bäume zu fällen, insbesondere eine Birke die zum einen durch ihre Schräglage unseren Stall bedroht hat und zum anderen auch dem zukünftigen Schornstein für den Pelletkessel im Weg gewesen wäre. Zudem haben wir angefangen unseren Teich und die zukünftige Weide ein wenig frei zu legen. In knapp 2 Tagen sind über 16 Bäume gefallen, das war eine ganz schöne und vor allem nicht ungefährliche Arbeit und ich bin froh das keinem etwas passiert ist und der einzige Schaden 2 kaputte Dachziegel waren, die wir ganz schnell austauschen konnten.

Ein Bruchteil des Kettensägenmassakers :-)

Ein Bruchteil des Kettensägenmassakers 🙂

Überhaupt an dieser Stelle ein rießengroßes Dankeschön an alle Freunde und die Familie das ihr uns so tatkräftig untertstützt, anders würden wir das Projekt vermutlich gar nicht schaffen. DANKE!!!!!